UNESCO-Transhumanz

Schafübertrieb im SchnalstalSchafabtrieb am Schnalstaler Gletscher

Als Transhumanz wird der Übergang tausender Schafte vom Schnalstal ins Ötztal und wieder zurück bezeichnet. Das alljährliche Schauspiel verfolgt bereits eine jahrhundertelange Tradition und gehört seit 2011 zum UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes.

Ein Sonderdienst der Gletscherbahn im Schnalstal ermöglicht es den Besuchern, den Brauch am Sonntag Mitte September hautnah mitzuerleben.

Bereits Mitte Juni erfolgt über 2 Tage der ca. 50 Km lange Marsch von tausenden Schafen und Ziegen über das Hochjoch (2857 m) und das Niederjoch (3019 m) bis hinein in das hintere Ötztal.
Mitte September startet der Marsch über zwei Routen wieder in die umgekehrte Richtung. Der Übergang treibt Mensch und Tier wortwörtlich an ihre Grenzen und bietet auch den Zuschauern ein ganz besonderes Erlebnis.

Treffen die Hirten samt Hunde und Schafe im Schnalstal ein, werden sie gemäß der Tradition mit einem großen Fest empfangen. Das erste Fest der Schäfer beginnt am Samstag in Vernagt und endet in den späten Abendstunden. Am Sonntag dann das einmalige Schauspiel in Kurzras: Unzählige Schafe sowie Ziegen treffen unter Blöken und schallenden Glocken ein, das Fest möge beginnen.

Das traditionelle Fest wird am Teich oberhalb der Talstation der Gletscherbahn organisiert. Verschiedene Bläsergruppen, Ziehorgelspieler und die Schnalser Goaßlschnöller sorgen für die musikalische Umrahmung.

Wie komme ich zu dem Schauspiel?
Mit der Gletscherbahn fahren Sie zunächst auf 3212 m zum Gletscherhotel „Grawand“, dem höchst gelegenen Hotel Europas. Von dort aus gelangen Sie mit Sessselliften bis unterhalb des Schutzhauses „Schöne Aussicht“. Hier treffen die Hirten samt Tiere in den Mittagsstunden ein.